Evangelische Familienbildung in Wolfsburg bedeutet:

Sich in gegenseitiger Achtung miteinander entwickeln

Die Ev. Familienbildungsstätte Wolfsburg (Fabi) in Trägerschaft des Ev.-luth. Kirchenkreises Wolfsburg/Wittingen ist Teil des öffentlichen Bildungssystems und der Wolfsburger Bildungslandschaft. Ihre Angebote stellen darüber hinaus ein Glied in der regionalen wie auch überregionalen Präventionskette dar. In der Profilierung evangelischer Bildungsarbeit arbeitet die Familienbildungsstätte Wolfsburg auch eng mit Kirchengemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises vor Ort zusammen. Ihr Handlungs- und Wirkungsfeld reicht dabei in  familienpolitische und konzeptionelle Strukturen des Bundes, des Landes und der Kommune hinein.

Unter der Überzeugung des „lebenslangen Lernens“ orientiert sich die Gestaltung ihrer Bildungsarbeit an den Bedarfen von Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen. Ziel ist es, die Teilnehmenden in ihren unterschiedlichen Lebenslagen und Alltagsthemen zu begleiten und zu unterstützen.

 

Rahmenrichtlinien

Der Auftrag für Ev. Familienbildung ist in den Richtlinien des Rates der Konföderation ev. Kirchen in Niedersachsen verankert, sowie im § 16 SGB VIII und in der Leistungsbeschreibung zwischen dem Kirchenkreis und der Stadt Wolfsburg formuliert.

Die Aufgaben Ev. Familienbildungsstätten orientieren sich stets an den Lebensbereichen von Familien.

 

Das Leitmotiv

Wie für alle Evangelischen Familienbildungsstätten in Niedersachsen gilt das Leitmotiv: „Alle Menschen erleben es als eine Stärkung ihrer Lebenskraft, wenn sie in ihrer Einmaligkeit - mit all ihren Stärken und Schwächen - und in ihrer Würde anerkannt werden. Als Christen glauben wir an die liebende Zuwendung Gottes, die allen Menschen gilt. Auf dieser Grundüberzeugung beruhen Werte wie Achtung, Toleranz, Vertrauen und Gemeinschaft, die unser Handeln leiten.“

Die Arbeit der Ev. Familienbildungsstätte orientiert sich an den Bedürfnissen von Menschen in ihren unter-schiedlichen Lebensformen und Lebenswelten. Sie ist geprägt von einem christlichen Menschenbild. Darunter verstehen wir, dass Menschen

-    Stärken und Schwächen haben

-    über Fähigkeiten und Gaben verfügen

-    Fehler machen, schuldig werden

-    nicht (vor-)verurteilt werden

-    auf Beziehungen, Dialoge und Kommunikation angewiesen sind

-    und sich der liebenden Zuwendung Gottes sicher sein können

 

Adressaten von Familienbildung

Die Ev. Familienbildungsstätte ist offen für Frauen, Männer und Kinder unterschiedlichen Alters in der Vielfalt heutiger Familien- und Lebensformen. Sie versteht sich als Lobby für Familien in jeglicher Erscheinungsform. Im Rahmen unserer Tätigkeit verstehen wir unter „Familie“ die Vielfalt sozialer Beziehungen, die geprägt sind durch emotionale Bindung, Fürsorge und Übernahme gegenseitiger Verantwortung.

Alleinlebende, Paare ohne Kinder und Einelternfamilien, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Ausrichtung oder Zugehörigkeit zu einer Religion, Kultur oder Nationalität, ihres Schulabschlusses oder Einkommens sind ebenso die Adressaten, wie ihre Kinder und deren Bezugspersonen in den jeweiligen pädagogischen Einrichtungen. Des Weiteren sehen wir in Familie einen „Ort“ grundlegender Sozialisations- und Bildungsprozesse sowie der Vermittlung grundlegender Werte des Zusammenlebens.

In diesem Zusammenhang will die Ev. Familienbildungsstätte…

-    Isolation entgegenwirken

-    Austausch ermöglichen

-    Entlastung bieten

-    zu Reflexion und dem Entwickeln neuer Verhaltensweisen anregen

-    sozialemotionale Entwicklung fördern

-    zu neuen Sichtweisen motivieren

…wirkt damit in den politisch-gesellschaftlichen und kirchlichen Raum hinein und setzt sich gegen Benachteiligung ein, die sich im sogenannten „anders sein“ verbergen kann.

Ob Eltern-Kind-Kurse, Informationsabende, Angebote zur Krisenbewältigung oder Qualifizierungsreihen für pädagogische Fachkräfte, das Ziel Ev. Familienbildung ist stets dasselbe: Durch Begegnung, Bildung, Begleitung und Beratung im Miteinander die Gestaltung von Lebensphasen, besondere Lebenssituationen sowie den Familienalltag zu erleichtern.

 

Orientierung an gesellschaftlichen Bedingungen

Die Arbeit der Ev. Familienbildungsstätte orientiert sich an den gesamtgesellschaftlichen und kommunalen Entwicklungen, die für Familien relevant sind. Sie ist ausgerichtet an die Alltagssituationen von Familien und zielt auf die Entwicklung, den Erhalt und die Nachhaltigkeit christlicher Werte- und Normensysteme für das Gelingen des Zusammenlebens ab. Damit erfüllt die Ev. Familienbildungsstätte einen Teil des Auftrages der Kirche Jesu Christi.

Themen aus dem familiären Leben mit und ohne Kinder, Erziehungsfragen und auch der Gestaltung des Miteinanders zwischen den Generationen nehmen Einfluss auf die Programmgestaltung. Die Handlungsfelder umschließen dabei den Privatbereich und auch die Erwerbstätigkeit, die es in Einklang zu bringen gilt. Politische Systeme, die zunehmende Digitalisierung sowie die ökologische Zukunft und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind weitere Themenbereiche, an denen sich die Angebotsstruktur der Ev. Familienbildungsstätte orientiert. Im Rahmen eines umfassenden Inklusionsverständnisses liegen die Verständigung zwischen den vielfältigen Kulturen und Religionen, das Entgegenwirken von Benachteiligungen, die zum Beispiel aufgrund eines Handicaps, der sozialen Herkunft oder einem Zuwanderungshintergrund entstehen könnten, im Blickfeld der Haltung und Programmgestaltung. Dieses gilt es bei der nachwachsenden Generation im Hinblick auf Chancengleichheit in allen Lebensbereichen zu fördern.

Das Kursprogramm entsteht unter der Mitwirkung und Beteiligung der Kostenträger, der Netzwerk- und Kooperationspartner, auf Grundlage der Bedarfsanalyse mittels verschiedener kommunaler, landes- und bundesweiter Berichterstattungen, anhand des Ideenreichtums der Kursleitenden und berücksichtigt durch Befragungen auch die Wünsche und Bedarfsanregungen der Teilnehmenden.

 

Aufgabenfelder

Die Aufgabe von Evangelischer Familienbildung besteht darin

-    zum Dialog zwischen den Generationen und Kulturen anzuregen

-    soziale Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, zu erhalten und zu stärken

-    Akzeptanz untereinander zu fördern

-    Verlässlichkeit, Konflikt- und Beziehungsfähigkeit zu stärken

-    Bereitschaft zu fördern, Mitverantwortung für Menschen und Gesellschaft zu übernehmen

Unter Berücksichtigung persönlicher Kompetenzen stärkt die Ev. Familienbildungsstätte die individuelle Handlungsfähigkeit und Erziehungskompetenzen, das Vertrauen in die Selbstwirksamkeit, ermöglicht einen Einblick in gesellschaftliche, religiöse und politische Zusammenhänge und ermutigt zum Handeln und zur Übernahme von Verantwortung.

Auf kirchlicher und kommunaler Ebene setzt sich die Ev. Familienbildungsstätte für das Zusammenwirken der im diakonischen, sozialen und im Bildungsbereich tätigen Einrichtungen und Initiativen ein. Die dort tätigen Fachkräfte profitieren in Rahmen von Fortbildungen, Studientage, Supervision und Coaching von den psychologischen, soziologischen und den pädagogischen Erkenntnissen, die in Ev. Familienbildungsstätten durch die multiprofessionellen haupt- und freiberuflich Tätigen wissenschaftsübergreifend zusammenfließen. In diesem Kontext kommt die Ev. Familienbildungsarbeit auch der Aufgabe zur beruflichen Weiterbildung für familienbezogene Berufsfelder nach (z.B. pädagogische, sozialpädagogische oder pflegerische Berufe).

 

Unsere haupt- und freiberuflichen Mitarbeitenden

Bei der Auswahl von Mitarbeitenden legen wir neben einer christlichen Grundhaltung und der fachlichen Eignung einen großen Wert auf die persönliche Haltung, die Empathiefähigkeit und soziale Schlüsselkompetenzen.

 

Ev. Familienbildungsstätte im Haus der Kirche

An der Christuskirche 3a | 38440 Wolfsburg
Tel: 05361 - 89 333-10
Fax: 05361 - 89 333-28
E-Mail: info(at)fabi-wolfsburg.de

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch und Freitag
von 09:00 bis 12:00 Uhr

Montag und Donnerstag
von 14:00 bis 17:00 Uhr